Der FC Thun ist zurück – die Schlüsselzahlen zum Aufstieg in die Super League

06. Mai 2025

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Mit einer beeindruckenden Teamleistung sichert sich der FC Thun Berner Oberland den Meistertitel in der dieci Challenge League 2024/25 – und kehrt damit nach fünf Jahren zurück in die Credit Suisse Super League.

Historischer Moment: Thuns Rückkehr ins Oberhaus

Nach dem Abstieg 2020 und mehreren Anläufen über die Barrage schafft der FC Thun nun die direkte Rückkehr in die höchste Spielklasse des Schweizer Fussballs.

Ligazugehörigkeit und Platzierung des FC Thun seit der Saison 2003/04:

SaisonLigaPlatz
2003/04Super League6
2004/05Super League2
2005/06Super League5
2006/07Super League7
2007/08Super League10
2008/09Challenge League8
2009/10Challenge League1
2010/11Super League5
2011/12Super League5
2012/13Super League5
2013/14Super League6
2014/15Super League4
2015/16Super League6
2016/17Super League6
2017/18Super League7
2018/19Super League4
2019/20Super League9 🟨
2020/21Challenge League2 🟨
2021/22Challenge League4
2022/23Challenge League6
2023/24Challenge League2 🟨
2024/25Challenge League1

🟨 Barrage-Teilnahmen in den Saisons 2019/20, 2020/21 und 2023/24

FC Thun in der ewigen Super League Tabelle

Mit 15 gespielten Saisons rangiert der FC Thun auf Rang 8 der Super League Ewigenrangliste (Saison 2025/26 nicht mitgezählt):

RangTeamSaisons
1BSC Young Boys, FC Basel22
3FC Zürich21
4FC St. Gallen, GC Zürich20
6FC Luzern19
7FC Sion18
8FC Thun15
9FC Lugano, Xamax, Servette10

Saison 2024/25: Dominanz mit Teamgeist und Effizienz

Der FC Thun überzeugte in der abgelaufenen Saison mit einer herausragenden Kollektivleistung – ohne Starallüren, aber mit klarer Identität:

Topwerte der Liga:

  • Meiste Tore: 65
  • Meiste Abschlüsse: 486
  • Beste Chancenverwertung: 19 %
  • Meiste Kopfballtore: 12
  • Meiste Standardtore: 28
  • Meiste Tore in der 2. Halbzeit: 39
  • Meiste Tore in der Schlussviertelstunde: 16
  • Wenigste Gegentore: 33
  • Tiefster xGA-Wert: 33.1
  • Meiste Spiele ohne Gegentor: 11
  • Wenigste Standard-Gegentore: 9
  • Wenigste Gegentore in der 1. Halbzeit: 11
  • Wenigste Gegentore in der Startviertelstunde: 2
  • Wenigste verspielte Punkte nach Führung: 4

Vertrauen in ein funktionierendes Kollektiv

Trainer Mauro Lustrinelli setzte nur 26 verschiedene Spieler ein – nur Etoile Carouge stellte ein ebenso schlankes Kader. Gleichzeitig trugen sich 21 verschiedene Spieler in die Torschützenliste ein – Ligabestwert.

Nur drei Feldspieler erzielten kein Tor: Marco Bürki, Ashvin Balaruban und Mathías Tomás.

  • Co-Toptorschützen: Leonardo Bertone & Nils Reichmuth (je 7 Tore)
  • Co-Topscorer: Nils Reichmuth & Miguel Castroman (je 11 Torbeteiligungen)
  • Topvorbereiter: Fabio Fehr (9 Assists)
  • Dauerbrenner: Bertone & Roth mit je 31 Einsätzen – Bertone mit 2790 Minuten dritthöchste Spielzeit ligaweit.

Festung Stockhorn Arena

Thun holte zuhause 39 Punkte aus 17 Spielen – Ligabestwert. Im Kalenderjahr 2025 blieb man daheim ungeschlagen (7S, 1U) und erzielte dabei mindestens zwei Tore pro Spiel (23 insgesamt). Nur in einem der letzten 47 Heimspiele blieb man ohne Treffer.

Auch auswärts war Thun stark: 29 Punkte aus 16 Spielen, nur Aarau war besser (31).

Effizienz vor Eleganz: Der FC Thun überzeugt auf unkonventionelle Weise

Der FC Thun ist in der laufenden dieci Challenge League-Saison nicht das Team mit den besten Passwerten – im Gegenteil: Kein Team spielt weniger Pässe pro Partie (351) oder weist eine tiefere Passquote auf (75.8%). Auch beim Ballbesitz (46.2%) liegt Thun im hinteren Bereich der Liga, nur der FC Schaffhausen hat weniger (44.1%).

Und doch: Die Mannschaft von Mauro Lustrinelli setzt mit ihrem Stil markante Akzente. Kein anderes Team schlug mehr Flanken aus dem Spiel heraus (417), und trotz der höchsten Foulanzahl der Liga (545) blieb Thun – gemeinsam mit dem FC Wil – ohne Platzverweis.

Zudem führt Thun ligaweit die meisten Pressingsequenzen (507) und gehört mit 276 hohen Ballgewinnen zu den Top drei in dieser Kategorie (nur Aarau und Stade Lausanne-Ouchy liegen knapp davor). Auffällig dabei: Die durchschnittliche Balleroberungslinie der Berner Oberländer liegt bei 44.4 Metern – höher als bei jedem anderen Team der Liga.

Zwar führt Thun relativ wenige Zweikämpfe pro Partie (106) und weist mit 47 Prozent die tiefste Erfolgsquote im Liga-Vergleich auf. Doch insgesamt lässt das Spiel der Thuner kaum gravierende Schwächen erkennen. Nur in einem Bereich sticht eine Zahl hervor: Mit elf Gegentoren per Kopfball kassierte kein anderes Team der Saison mehr Treffer auf diese Weise – alle anderen Challenge League Teams kamen auf maximal acht.

Wir gratulieren dem FC Thun zum Wiederaufstieg in die Credit Suisse Super League.

Geschrieben vonC. Kilin

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