Yverdon – St. Gallen: Heimstärke trifft auf kleine Serie
06. Mai 2025
CSSL
Zehn Duelle, null Auswärtssiege – die Bilanz zwischen Yverdon Sport und dem FC St. Gallen in der Credit Suisse Super League spricht eine klare Sprache. Vor heimischem Publikum feierte YS bislang fünf Siege in fünf Spielen gegen den FCSG – mehr Heimerfolge gelangen den Waadtländern gegen kein anderes Team in der Liga. In St. Gallen hingegen holte Yverdon lediglich einen Punkt – beim torlosen Remis im November 2024.
Die grüne Mauer steht
Ein besonderes Kapitel schreiben die direkten Duelle in der laufenden Saison. Yverdon blieb in allen drei Partien gegen St. Gallen ohne Gegentor – zweimal siegte das Team aus der Romandie zu Hause mit 1:0, einmal trennte man sich auswärts 0:0. Gegen kein anderes Team gelang YS dieses Kunststück in dieser Spielzeit. Es ist zudem das erste Mal überhaupt, dass Yverdon in drei Super League Spielen in Serie gegen denselben Gegner zu null spielt.
Abwärtstrend bei YS
Trotz dieser makellosen Bilanz gegen St. Gallen läuft es für Yverdon derzeit nicht rund. Die letzten beiden Ligaspiele gingen verloren – das passierte im Kalenderjahr 2025 zuvor nur ein einziges Mal. In den vergangenen fünf Partien holte YS lediglich zwei Punkte (zwei Remis, drei Niederlagen) – Ligatiefstwert gemeinsam mit dem FC Sion.
Auch zu Hause musste das Team zuletzt zwei Niederlagen in Folge hinnehmen. Eine derartige Heimserie hatte es zuletzt zum Jahresende 2024 gegeben – damals mit vier Pleiten in Serie. Zwischen diesen beiden Phasen blieb Yverdon allerdings fünfmal ungeschlagen (drei Siege, zwei Remis).
FCSG stabilisiert sich – aber nicht auswärts
Der FC St. Gallen präsentiert sich unterdessen in aufsteigender Form. Erstmals im Jahr 2025 blieb die Mannschaft vier Spiele in Folge unbesiegt (zwei Siege, zwei Unentschieden). Eine längere Serie gelang zuletzt im Herbst (Runde 11–15 mit fünf ungeschlagenen Partien).
Auswärts hingegen läuft es weiterhin nicht: Seit fünf Spielen wartet der FCSG auf einen Dreier in der Fremde (zwei Remis, drei Niederlagen). Nur der FC Sion ist aktuell länger sieglos (acht Auswärtsspiele). Zudem gelang den Ostschweizern auf fremdem Terrain in dieser Saison nur ein einziges Mal ein Zu-null-Spiel – beim 2:0-Sieg beim FC Zürich in Runde 18 – geteilter Negativwert mit Sion.
Gegensätze im Spielaufbau – und im Formbarometer
Yverdon bleibt das Team mit den wenigsten offenen Spielsequenzen mit mindestens zehn Pässen – ligaweit nur 132. Zum Vergleich: St. Gallen weist innerhalb der Relegation Group mit 226 solcher Sequenzen den Bestwert auf – ein Ausdruck der unterschiedlichen Spielphilosophien.
Schmerzhafte Ausfälle in beiden Reihen
Beide Teams müssen in der kommenden Partie auf zentrale Akteure verzichten: Yverdons Abwehrchef Mohamed Tijani und St. Gallens Kapitän Lukas Görtler fehlen gesperrt. Der Unterschied ist statistisch messbar: Mit Tijani holte YS in 23 Partien durchschnittlich 1,1 Punkte, ohne ihn in zehn Spielen nur 0,8. Auch der FCSG ist mit Görtler erfolgreicher – 1,5 Punkte im Schnitt in 24 Einsätzen gegenüber 1,1 Zählern in neun Partien ohne den Mittelfeldmotor.
Geubbels trifft und trifft
Ein Lichtblick bei den Espen bleibt Willem Geubbels. Mit seinem Treffer beim 1:0-Sieg gegen den FC Sion schraubte der Franzose sein Saisonkonto auf zwölf Tore – persönlicher Super League Rekord. In seinen ersten beiden Spielzeiten hatte er insgesamt zehn Treffer erzielt.
Hier geht's zum Matchcenter dieser Partie: Yverdon Sport FC - FC St.Gallen 1879
Geschrieben vonC. Kilin