Saisonrückblick Credit Suisse Super League 2023/24

31 Mai 2024

CSSL

Die Saison 2023/24 der Credit Suisse Super League bot eine Mischung aus überraschenden Wendungen, beeindruckenden Leistungen und spannenden Momenten. Von dominanten Teams über herausragende Einzelspieler bis hin zu spannenden Spielen - die Saison hatte alles zu bieten. Hier sind die wichtigsten Zahlen und Fakten, die diese Saison prägten.

Der BSC Young Boys sicherte sich verdientermassen den sechsten Meistertitel in den letzten sieben Saisons. Doch trotz des Erfolgs war nicht alles Gold, was glänzt: Mit einem Schnitt von lediglich 2,0 Punkten pro Spiel waren die Berner der schwächste Meister seit zehn Jahren. Einen solch tiefen Schnitt erreichte zuletzt der FC Basel in den Meisterschaftssaisonen 2013/14, 2012/13 und 2010/11. Kein Meister in der Super-League-Ära hat eine Saison mit weniger als 2,0 Punkten pro Partie abgeschlossen.

Das Besondere: Die Berner sind der dritte Meister in der Ära der Super League, der innerhalb einer Saison den Trainer gewechselt hat (Magnin ersetzte Wicky). Zuvor war dies nur dem FC Basel in den Saisons 2011/12 (Vogel zu Fink) und 2012/13 (Yakin zu Vogel) gelungen.

Gleichwohl dominierte der BSC Young Boys in mehreren Kategorien:

  • Tore: Mit 76 Treffern erzielten sie die meisten Tore in der Liga.
  • Gegentore: Mit nur 34 Gegentoren stellten sie die stabilste Abwehr.
  • Standardtore: Sie erzielten 25 Tore nach Standardsituationen und kassierten nur 9 Gegentore aus Standards – beides Bestwerte.
  • Pressing: Die Berner zogen mit nur 8.8 zugelassenen gegnerischen Pässen pro eigener Defensivaktion das intensivste Pressing der Liga auf. Ihre 366 hohen Ballgewinne sind ebenfalls ligaweit der höchste Wert.

Individuelle Akzente:

  • Torhüter: David von Ballmoos und Anthony Racioppi waren mit einer Fangquote von 76,8 % bzw. 78,3 % die beiden leistungsstärksten Torhüter der Saison.
  • Joël Monteiro: In der Offensive beeindruckte Joël Monteiro mit 12 Toren, womit er der beste Torschütze des BSC Young Boys ist. Dabei fällt auf, dass Monteiro diese Tore mit einem xG-Wert von nur 6,1 erzielt hat; die xG-Differenz von 5,9 ist die höchste positive Abweichung unter allen CSSL-Spielern in dieser Saison.

Besonderes Trio von Torschützenkönigen in der CSSL:

Die Toptorschützen der Credit Suisse Super League sind Zan Celar (FC Lugano), Chadrac Akolo (FC St. Gallen 1879) und Kevin Carlos (Yverdon Sport FC) mit jeweils 14 Toren. Sie sind die ersten Torschützenkönige seit der Saison 2017/18, die nicht für den BSC Young Boys spielen. Der letzte Nicht-YB-Spieler, der diese Auszeichnung erhielt, war Albian Ajeti (FC Basel) in der Saison 2017/18.

Viele Chancen für neue Gesichter beim FC Basel:

Der FC Basel hat zum zweiten Mal in Folge eine Super-League-Saison mit weniger als 50 Punkten abgeschlossen. Trotz einer schwierigen Saison, die mit 49 Punkten aus 38 Spielen endete, gab Basel zahlreichen Spielern die Chance sich zu bewähren. Mit Fabio Celestini, Heiko Vogel (interimistisch) und Timo Schultz standen drei Cheftrainer an der Seitenlinie - so viele wie bei keinem anderen Team (beim FCZ waren es ebenfalls drei). Und auf dem Spielfeld setzte Basel 41 verschiedene Spieler ein, mindestens acht mehr als jeder andere Klub.

Torflut in Winterthurer Spielen:

Die Spiele des FC Winterthur boten regelmässig ein Offensivspektakel. In den Spielen, an denen der FC Winterthur beteiligt war, fielen insgesamt 131 Tore - so viele wie bei keinem anderen Team - und sorgten für reichlich Unterhaltung bei den Fussballfans. Nur YB (76) und Lugano (67) schossen mehr Tore, während nur Ouchy (77) mehr Gegentore kassierte als Winterthur (71).

Jokertore von Winterthur:

Auch die Ersatzspieler des FC Winterthur glänzten in der Offensive. Mit 21 Toren durch Einwechselspieler stellten sie einen klaren Ligahöchstwert auf. Nishan Burkart war mit sieben Toren der effektivste Joker der Liga. Bemerkenswert ist, dass er sieben seiner acht Saisontore nach seiner Einwechslung erzielte.

Assist-König Renato Steffen:

Luganos Renato Steffen spielte eine starke Saison und wurde mit 19 direkten Torbeteiligungen zum Topscorer. Besonders hervorzuheben sind seine 13 Assists, die ihn zum besten Vorlagengeber der Saison machen. Seit Beginn der Datenerhebung zur Saison 2017/18 haben nur zwei Spieler mehr Assists in einer Saison erzielt.

Season-Awards

Neben der offiziellen Auszeichnung des Torschützenkönigs wurden einige weitere Kategorien unter die Lupe genommen, teilweise auch nicht ganz herkömmliche: