Die 20. Saison der Super League ist dreifach historisch

16. Apr. 2023

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In ihrer 20. und letzten Ausgabe mit 10 Teams stellt die Super League nach 28 Spieltagen gleich 3 historische Rekorde auf. Der Aufsteiger aus Winterthur holte bisher die meisten Punkte für ein Schlusslicht. Zusammen mit der Tatsache, dass der Servette FC die tiefste Punktzahl eines Tabellenzweiten aufweist, führt dies dazu, dass die Liga zwischen Platz 2 und 10 so ausgeglichen ist wie noch nie. Mehr als nur spannend, nicht?

Während der BSC Young Boys bereits nach dem 30. Spieltag, also am kommenden Dienstag, seinen 16. Meistertitel feiern könnte, kann bis am Pfingstmontag, 29. Mai, und somit bis zur 36. Runde der Credit Suisse Super League alles andere völlig offen sein. Dies ist nicht zuletzt den Leistungen des FC Winterthur geschuldet, dem zähen und mutigen Aufsteiger, der im Schnitt bisher mehr als einen Punkt pro Spiel holte (29 Punkte in 28 Runden), was es seit 2003 und der Einführung der Super League mit zehn Teams nie gegeben hat.

Der bisherige Rekordhalter war der FC Sion, der in der Saison 2017/18 nach 28 Runden als Schlusslicht 28 Punkte aufzuweisen hatte. Am Ende retteten sich die Walliser noch, indem sie den letzten Platz - und damit den Abstieg - dem FC Lausanne-Sport abtreten konnten. In den letzten 19 Jahren hatte der Tabellenzehnte nach der 28. Runde im Durchschnitt 21,55 Punkte gesammelt.

Ein Vizemeister mit 50 Prozent Unentschieden
Servette hat dank - oder wegen? - einer grossen Anzahl Unentschieden (14 in 28 Runden oder 50 Prozent) die Marke des Tabellenzweiten mit der niedrigsten Punktzahl erreicht: 41 Punkte. Dieser Rekord gehörte bereits den Genfern, die nach dem 28. Spieltag der Saison 2020/21 die gleiche Punktzahl hatten, damals aber sogar noch weiter hinter dem BSC Young Boys zurücklagen (63 Punkte im Vergleich zu heute 58). Zum Vergleich: In den vergangenen 19 Saisons sammelte der Tabellenzweite bis Runde 28 durchschnittlich 53,31 Punkte. In der Saison 2008/09 waren es sogar 60 Punkte für den FC Zürich, der die Saison noch mit dem Meistertitel krönte.

12 Punkte statt der üblichen 31
Ein effizienter Tabellenletzter und ein Zweitplatzierter mit einer tiefen Anzahl Siege - mehr braucht es nicht, um die höchste Schweizer Liga so homogen wie nie zuvor zu machen. Nur 12 Punkte trennen die Ränge 2 und 10, den aktuellen Vizemeister und den Barrage-Teilnehmer.

In der Saison 2020/21 lagen zwischen 2. und 10. auch nur 15 Punkte, in der Saison 2017/18 waren es deren 24 und in der Saison 2011/12 sogar 26 Zähler. In der Geschichte der Super League (seit 2003) lag der Durchschnitt aber bei über 30 Punkten - in der Rekordsaison 2008/09 waren es ganze 48 Punkte zwischen dem FC Basel (59 Punkte) und dem späteren Absteiger FC Aarau (11 Punkte).

Es könnte also, abgesehen vom Titelgewinn von YB, bis zum letzten Spieltag am Pfingstmontag enorm spannend bleiben. Wer wird Zweiter mit Chance auf die Champions-League-Qualifikation? Welche Klubs holen sich die beiden Eintrittskarten für die Qualifikation zur UEFA Europa Conference League? Und welcher Klub muss in den sauren Apfel beissen und die Barrage gegen den Drittplatzierten der dieci Challenge League austragen?

Diese und viele weitere Fragen werden in den 8 ausstehenden Spielrunden der Saison 2022/23 zu klären sein.