So schneiden die DCL-Klubs im grossen Ligavergleich ab

1. Chancenverwertung

Fazit:
Der FC Thun beweist sich als effizientestes Team der Liga: 18.5 % aller Chancen landen im Netz. Wil, Xamax und Aarau folgen dicht dahinter – alle mit deutlich überdurchschnittlicher Ausbeute. Schaffhausen hingegen hat bei der Chancenverwertung den grössten Nachholbedarf – kaum jedes achte Offensivspiel führt zum Tor.

2. Schussgenauigkeit

Fazit:
Xamax ist nicht nur effizient, sondern auch präzise: Mehr als jeder zweite Schuss geht aufs Tor. Thun, Wil und Aarau agieren ebenfalls zielstrebig im Abschluss. Die Rangliste ist insgesamt eng beisammen – zeigt aber auch, dass kein Team unter 44 % fällt. Bellinzona hat die schwächste Genauigkeit, liegt aber nur knapp zurück.

3. Tore in der 1. und 2. Hälfte

Fazit:
Thun und Xamax schalten nach der Pause einen Gang höher. Die Mehrzahl der Treffer fällt in der zweiten Hälfte – ein Hinweis auf gute Physis und taktische Anpassungen. Etoile Carouge dagegen erzielt einen Grossteil der Tore vor dem Seitenwechsel – ein auffälliges Gegenmuster zur Ligaentwicklung.

4. Tore kassiert – 1. und 2. Halbzeit

Fazit:
Erneut auffällig: Thun kassiert den Grossteil der Gegentore nach der Pause – eine Achillesferse trotz guter Gesamtstatistik. Aarau hingegen ist in Hälfte zwei besonders stabil und profitiert defensiv von guter Spielkontrolle. Für Stade Nyonnais und Wil gilt: zweite Halbzeit, grössere Gefahr.

5. Passspiel (ohne Flanken)

Fazit:
Etoile Carouge ist das Passspiel-Team der Liga – mit weitem Abstand bei Anzahl und Präzision. Dahinter folgt eine enge Verfolgergruppe aus Xamax, Bellinzona und Wil. Thun, trotz Tabellenführung in anderen Bereichen, steht in dieser Kategorie am Tabellenende – der Fokus liegt hier klar auf Tempo statt Ballzirkulation.

6. Passspiel gegnerische Hälfte (ohne Flanken)

Fazit:
Etoile Carouge bestätigt seine spielerische Dominanz auch in der gegnerischen Hälfte – mit über 8'000 Pässen und hoher Genauigkeit. Xamax etabliert sich als zweiter „Ballbesitz-Leader“, während Wil und Aarau strukturiert agieren. FC Thun steht auch hier auf dem letzten Platz – die Spielanlage bleibt vertikal und tororientiert.

7. Passing – Final Third

Fazit:
Im letzten Spielfelddrittel ist Präzision gefragt – und Etoile Carouge ist auch hier unangefochten vorne. Aarau liefert mit den meisten Pässen im „Final Third“ ein Ausrufezeichen. Thun hingegen ist erneut Schlusslicht, was die strategische Direktheit des Spiels unterstreicht: Weniger Spielkontrolle, dafür mehr Effizienz im Abschluss.

8. Passing – Own Half

Fazit:
Im eigenen Drittel wird Sicherheit grossgeschrieben. Etoile Carouge glänzt mit der mit Abstand besten Passquote und der höchsten Anzahl Pässe. Überraschend weit oben: Bellinzona und Thun, die hinten wenig Risiko eingehen. Wil und Stade Nyonnais zeigen sich in diesem Bereich dagegen etwas unpräziser.

9. Defensive – Zugelassene Schüsse aufs Tor

Fazit:
SLO stellt das abwehrstärkste Team im Sinne der zugelassenen Abschlüsse. Auffällig: Bellinzona und Etoile Carouge halten sich trotz mehr zugelassener Schüsse relativ schadlos. Thun verteidigt solide, aber lässt verhältnismässig viele Abschlüsse zu. Bei Schaffhausen und Stade Nyonnais herrscht Abwehrnotstand – deutlich zu viele Schüsse gelangen durch.

10. Defensive – Spiele ohne Gegentor

Fazit:
Thun zeigt sich nicht nur torhungrig, sondern auch defensiv diszipliniert – gleich 12-mal blieb man ohne Gegentreffer. SLO und Aarau folgen mit respektablen Werten. Xamax dagegen hat nur viermal die Null gehalten – ein klares Zeichen für inkonstante Defensivarbeit trotz individueller Qualität in der Offensive.

11. Bilanz nach 1:0-Führung

Fazit:
FC Thun ist das Paradebeispiel für Spielkontrolle – nach 1:0-Führung gab man keinen einzigen Punkt ab. Auch Etoile Carouge bestätigt die Stabilität. Stade Nyonnais und Xamax hingegen verlieren in jedem dritten Fall nach Führung noch Punkte – mentale und taktische Probleme scheinen hier mitzuentscheiden.

12. Bilanz nach 0:1-Rückstand

Fazit:
Nur Aarau zeigt nennenswerte Comeback-Qualitäten – mit 5 Siegen nach Rückstand. Die restlichen Teams tun sich enorm schwer, Rückstände zu drehen. Schaffhausen holt in 22 Spielen nicht einen Dreier – ein alarmierender Wert, der auf fehlende Widerstandskraft hinweist.

13. Tore nach Spielabschnitt

Fazit:
Xamax ist besonders stark nach der Pause, Aarau und Thun glänzen über die gesamte Spielzeit hinweg. Etoile Carouge hat auffallend viele Tore kurz vor und kurz nach der Pause – und erstaunlich wenige zwischen Minute 46 und 60. Vaduz verliert im Mittelteil des Spiels an Durchschlagskraft.

14. Gegentore nach Spielabschnitt

Fazit:
Xamax fällt im letzten Spielabschnitt regelrecht auseinander – 20 Gegentore zwischen Minute 76 und 90. Auch Stade Nyonnais und Wil lassen in der Schlussphase zu viele Chancen zu. Schaffhausen kassiert erschreckend viele Treffer vor der Pause. Stabil zeigt sich Thun, das in den ersten 15 Minuten fast nichts zulässt.

15. Tore nach Position des Torschützen

Fazit:
Thun und Aarau erzielen fast alle Tore im Strafraum – klassisches Box-Spiel. Etoile Carouge fällt durch viele Weitschusstore und Freistösse auf, Vaduz durch eine auffallend hohe Elfmeterquote. Schaffhausen hat weder Weitschusstore noch Strafstösse – ein offensives Profil ohne Standards.

16. Gegentore nach Position des Torschützen

Fazit:
Thun, SLO und Aarau kassieren fast ausschliesslich Gegentore aus dem Strafraum – ein Indiz für gute Raumkontrolle ausserhalb. Etoile Carouge fällt durch acht verwandelte Elfmeter gegen sich auf. Stade Nyonnais und Schaffhausen zeigen sich in keiner Kategorie besonders stabil.

17. Wie Tore erzielt wurden

Fazit:
Thun zeigt sich als das variantenreichste Offensivteam: viele Kopfballtore und drei Eigentore zugunsten. Etoile Carouge und Xamax schiessen besonders häufig mit rechts, Aarau mit links. Bei Wil fehlen gänzlich Tore aus „anderen“ Abschlüssen – also z.B. Abstauber oder Pressinggewinne.

18. Wie Gegentore kassiert wurden

Fazit:
SLO kassiert Gegentore besonders häufig mit dem linken Fuss, Xamax mit rechts – darauf dürften sich Gegner vorbereitet haben. Thun hat eine auffällig ausgeglichene Bilanz. Schaffhausen wird überdurchschnittlich oft aus der Distanz mit links bezwungen – ein möglicher Hinweis auf Probleme beim Zuschieben.

19. Foul- und Kartenstatistik

Fazit:
Etoile Carouge ist das fairste Team der Liga, sowohl bei den Fouls als auch bei den Karten. Am anderen Ende: Bellinzona – mit den meisten Disziplinpunkten, über 500 Fouls und zahlreichen Verwarnungen. Thun agiert zwar hart, bleibt aber rotfrei.

20. Heimtabelle

Fazit:
Thun macht den Heimvorteil zur Festung. Vaduz und Etoile Carouge holen ebenfalls konstant Punkte vor eigenem Publikum. Schaffhausen dagegen mit nur einem Heimsieg – eine Statistik zum Vergessen.

21. Auswärtstabelle

Fazit:
Aarau glänzt auswärts mit nur zwei Niederlagen und 38 erzielten Toren – beeindruckend. Auch Thun und Wil punkten verlässlich. Vaduz hingegen tut sich in fremden Stadien sehr schwer.

22. Punkte nach Rückstand gewonnen

Fazit:
Aarau bleibt das Comeback-Team der Liga. Schaffhausen kann nach Rückstand praktisch nie reagieren. Auffällig: Thun gerät selten in Rückstand – hat aber auch kaum erfolgreiche Aufholjagden.

23. Punkte nach Führung abgegeben

Fazit:
Thun ist eiskalt nach Führungen – nur 4 verlorene Punkte. Nyonnais dagegen verspielte über 20 Punkte trotz Führung – eine verheerende Quote. Auch Aarau und Wil zeigen defensiv Schwächen in Führungslage.