Die Schweiz als wichtiger Akteur auf dem Transfermarkt

11. Feb. 2023

SFL

Transfer

Die Credit Suisse Super League wird oft als «Ausbildungsliga» bezeichnet. Aber wird sie diesem Ruf auch gerecht? Eine Analyse von watson zeigt, dass die Schweiz für ihre Grösse im internationalen Transfervergleich, besonders in die «Big 5», ausgezeichnet abschneidet.

Vielleicht erinnerst du dich noch? Letztes Jahr, als die Sommertransferperiode vorbei war, haben wir in einem dreiteiligen Beitrag über die spannendsten Transfers aus der Schweiz ins Ausland geschrieben. Wir haben unter anderem darüber berichtet, dass der Schweizer Fussball für ausländische Ligen immer interessanter wird, und dass die Spieler der SFL unter ständiger Beobachtung der grossen europäischen Klubs stehen.

Eine interessante Analyse des Nachrichtenportals watson bestätigt nun diese Ansicht. So wurde beispielsweise festgestellt, dass die Schweiz im internationalen Transfervergleich vorne mitspielt.

Steile Kurve nach oben
Die Credit Suisse Super League hat in den letzten Jahren einen rasanten Aufstieg erlebt und ist zu einem wichtigen Entwicklungsmarkt für talentierte Fussballspieler geworden. Eine neue Analyse zeigt, dass die Swiss Football League bei den Transfers in die führenden europäischen Ligen wie Premier League, La Liga, Serie A, Bundesliga und Ligue 1 sehr gut abschneidet.

Die hohe Anzahl von Spieler-Exporten aus der Schweiz in die Top 5 Ligen Europas zeigt das Potenzial der Swiss Football League als Nährboden für junge Talente. Diese Spieler werden von europäischen Topklubs rekrutiert, um ihr Potenzial und ihre Fähigkeiten weiter zu entwickeln. Dies ist ein deutliches Indiz für die hohe Qualität der Spieler, die in der Credit Suisse Super League ausgebildet werden.

Innerhalb der letzten 20 Saisons haben insgesamt 1751 Spieler in der Credit Suisse Super League den Klub gewechselt. Dabei wurden alle Sommer- und Wintertransfers berücksichtigt, mit Ausnahme von Leihgeschäften. Mehr als die Hälfte aller Transfers (913) fanden zwischen zwei Schweizer Klubs statt, d.h. sie blieben im heimischen Raum. 838 Spieler hingegen wagten den Sprung ins Ausland.

Starke Vorbilder
Xherdan Shaqiri ist ein Paradebeispiel für einen erfolgreichen Wechsel aus der Super League in eine Top 5 Liga. Der Mittelfeldspieler wechselte 2012 vom FC Basel zu Bayern München und spielte im Laufe seiner Karriere für weitere Topklubs wie Inter Mailand, Liverpool und Olympique Lyon. Ein weiteres Vorbild ist Granit Xhaka, der 2013 vom FC Basel zu Borussia Mönchengladbach wechselte und heute einer der wichtigsten Spieler beim FC Arsenal ist.

Natürlich führte nicht bei allen 838 Auslandstransfers der Weg in eines der fünf grossen europäischen Fussballländer. Unter den insgesamt 73 verschiedenen Destinationen sind auch Fussballländer wie Libyen, Angola, Peru oder Indonesien zu finden. Der grösste Markt ist jedoch Europa. Hier findet die Mehrheit aller Transfers aus der Schweiz statt. Von 838 Auslandtransfers gingen 685 in eine Liga eines UEFA-Mitgliedsverbands. Am beliebtesten ist Deutschland (135 Transfers), gefolgt von Frankreich (83), Italien (67) und England (44). Dahinter verhindert die Türkei (40) vor Spanien (36) die totale Dominanz von Ländern mit einer Top 5 Liga.

186 Spieler in die «Big 5»
Von 365 Transfers nach Deutschland, Frankreich, Italien, England und Spanien führten letztlich 186 in die fünf prestigeträchtigsten Fussballligen und zu den grossen Geldtöpfen. Die restlichen Spieler heuerten in einer unteren Liga an.

186 Spieler sind also seit 2003 direkt aus der Super League in eine der fünf höchsten Ligen gewechselt - das sind rund 10,6 Prozent aller Transfers und 22,2 Prozent aller Auslandstransfers. Im Vergleich zu den anderen mittelgrossen Fussballligen in Europa ist dies ein Spitzenwert.

Stets im Wachstum
Die Nachwuchsförderung spielt eine wichtige Rolle bei der Entwicklung der Exportquote. Die Klubs der Credit Suisse Super League setzen vermehrt auf die Ausbildung junger Talente und bereiten sie auf den Sprung in die Top Ligen vor. Dies trägt dazu bei, dass immer mehr Spieler aus der Super League in die Top 5 Ligen wechseln und dort erfolgreich sind.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Credit Suisse Super League ein wichtiger Akteur im europäischen Fussball geworden ist. Die hohe Anzahl von Spielerabgängen aus der Schweiz in die europäischen Top-Ligen wirkt sich auch positiv auf die Liga selbst aus. Spielerabgänge bringen nicht nur finanzielle Vorteile, sondern auch eine höhere Sichtbarkeit und mehr Anerkennung. Dies führt zu einer höheren Attraktivität für Talente und Spieler aus der ganzen Welt.

Quelle: watson