FC Baden und Stade Nyonnais, willkommen in der dieci Challenge League

31. Mai 2023

SFL

DCL

Jubel im Aargau und im Waadtland: Nachdem die beiden Klubs aus der Promotion League, der FC Baden und Stade Nyonnais, die Lizenz in 2. Instanz erhalten haben, dürfen beide Klubs ab nächster Saison 2023/24 in der dieci Challenge League planen.

Der FC Stade Nyonnais beendete die Saison 2022/23 die Promotion League auf Platz 2, der FC Baden auf Platz 3. Beide Klubs steigen in die dieci Challenge League auf, weil die U21-Auswahl des FC Luzern auf Rang 1 nicht aufsteigen kann. Nyon gewann beide Saisonspiele gegen Baden mit 3:1, wobei Gentian Bunjaku, der Torschützenkönig der letzten Saison in der Promotion League, alle 3 Tore im Hinspiel in Nyon erzielte. Nachdem er in den ersten 3 Runden 5 Tore erzielt hatte, wurde er überraschend zu Vevey United transferiert. Die Mannschaft von Trainer Christophe Caschili zeigte jedoch auch ohne ihn bis zum Saisonende eine solide Leistung.

Zurück ins Rampenlicht nach 11 Jahren
Der FC Stade Nyonnais, der am 29. Oktober 1905 gegründet wurde, aber erst seit 1918 dem Schweizerischen Fussballverband (SFV) angehört, scheiterte 1971 im Finale der 1. Liga am SC Buochs und einem gewissen Peter Risi, stieg aber 1998 unter Christophe Moulin (für zwei Saisons) in die damalige National-Liga B auf, nachdem man Münsingen und Muttenz in den Finalspielen geschlagen hatte.

Im Jahr 2008 stieg Nyon zum zweiten Mal in der Klubgeschichte in die zweithöchste Liga auf: Unter der Leitung von Arpad Soos wurde Nyon damals mit Siegen in den Finalrunden über Rapperswil und Biaschesi offiziell Meister. Es folgten 4 Saisons in der Challenge League und 2012 der Wiederabstieg in die Promotion League. Nun ist Stade Nyonnais zurück und wird versuchen, in seiner Heimstätte, dem Stade de Colovray, nicht nur als Nachbar des UEFA-Sitzes wahrgenommen zu werden.

Von der Amateur- in die Profi-Liga in nur zwei Saisons
Das Märchen ist perfekt, der FC Baden kehrt nach 17 Jahren im regionalen Fussball auf die grosse Bühne zurück. Den Aargauern gelingt das Kunststück, zwei Saisons hintereinander einen Aufstieg zu feiern. Letztes Jahr schaffte das Team den Sprung von der 1. Liga in die Promotion League, die dritthöchste Liga im Schweizer Fussball. Dieses Jahr nun folgt der erneute Aufstieg in die dieci Challenge League. Innerhalb von zwei Jahren vom Amateurfussball mit Provinzcharakter in die zweithöchste Schweizer Liga.

Der FC Baden hat in seiner Geschichte während einer einzigen Saison in der höchsten Schweizer Liga gespielt. Die Saison 1985/86 war eine denkwürdige - nicht nur für Baden, sondern auch für YB und den Schweizer Spitzenfussball. Denn Baden gelang in dieser Saison ein echter Grosserfolg, ein Höhepunkt in der Geschichte des 1897 gegründeten Klubs: Im November 1985 schlug Baden auswärts im Wankdorfstadion den späteren Meister BSC Young Boys, mit Spielern wie Lars Lunde, Georges Bregy, Dario Zuffi, René Sutter oder Jean-Marie Conz in dessen Reihen.

Das Endergebnis lautete 0:1, der Torschütze aus Sicht des Underdogs war Isländer und hiess Gudmundur Thorbjörnsson. Es sollte aber nicht nur der einzige Saisonsieg, sondern auch der einzige Sieg des FC Baden überhaupt in der damaligen National-Liga A bleiben. Und gleichzeitig war es die einzige Heimniederlage des späteren Meisters YB. Baden kehrte nach einer Saison mit nur 8 Punkten (1 Sieg, 6 Unentschieden und 23 Niederlagen) und einer Tordifferenz von 14:86 in die NLB zurück und verlor unter anderem 1:8 zu Hause gegen den GCZ, 0:8 in Neuenburg und beim FCZ. Dennoch erholte sich die Mannschaft schnell von diesem Abenteuer und in der folgenden Saison 1986/87 fehlten lediglich 2 Punkte zum erneuten Aufstieg.

Wir begrüssen die beiden Klubs mit langer Tradition zurück in der zweithöchsten Schweizer Liga und wünschen Nyon und Baden - wie auch allen anderen Klubs - bereits heute viel Erfolg in der kommenden Saison 2023/24!