Der 4. Versuch für Tramezzani beim FC Sion

16. Mai 2023

CSSL

Transfer

Es ist ein Novum in der Ära von Christian Constantin: Der Präsident beruft einen Trainer zurück, der bereits in der gleichen Saison tätig war. Paolo Tramezzani beginnt am Dienstag seine vierte Amtszeit als Trainer des FC Sion. Der italienische Trainer kennt den Klub, die Mannschaft und hat bereits mehrfach bewiesen, dass er mit dem Ende einer schwierigen Saison umgehen kann.

Im vergangenen November beendete der FC Sion die Hinrunde der Credit Suisse Super League mit einer bitteren Niederlage gegen den FC St. Gallen (2:7), allerdings mit einer Bilanz von 20 Punkten aus 16 Spieltagen (8. Platz), was einem Schnitt von 1,25 Punkten pro Spiel entspricht, und einem Vorsprung von 8 Punkten auf den FC Zürich, der damals auf dem 10. und letzten Tabellenplatz lag.

Heute, sechs Monate später, sind die Walliser auf den letzten Platz abgerutscht, was in dieser Saison eine Barrage gegen den Dritten der Challenge League bedeutet. Unter der Leitung von drei verschiedenen Trainern, Fabio Celestini (6 Spiele), Christian Constantin (1) und zuletzt David Bettoni (10), wurden im Jahr 2023 in 17 Spielen lediglich 11 Punkte geholt - was einer Quote von 0,64 Punkten pro Spiel entspricht.

Wird dem 2. Mal nun das 3. Mal folgen?
Auch wenn es für Christian Constantin eine Premiere ist, einen Trainer zurückzuholen, der bereits in der gleichen Saison im Amt war, so ist es doch eine nachvollziehbare Entscheidung. Zumal Paolo Tramezzani den Klub, die Mannschaft, die Meisterschaft und auch das Ende einer schwierigen Saison bereits sehr gut kennt. In zwei seiner drei bisherigen Amtszeiten auf der Trainerbank von Sion gelang es dem 52-jährigen Italiener zweimal, die Aufstiegs-/Abstiegsbarrage am letzten Spieltag um einen Punkt zu vermeiden: am 3. August 2020 mit einem Sieg in Genf gegen Servette FC (2:1) und vor einem Jahr, am 22. Mai 2022, mit einem magischen Remis in Tourbillon, ebenfalls gegen Servette FC (3:3).

Gelingt Paolo Tramezzani diese Rettungsaktion nun zum dritten Mal? Allerdings steht dieses Mal Genf nicht auf dem Spielplan des FC Sion (in den letzten drei Spieltagen), um wenigstens den einen Punkt aufzuholen, der ihn vom FC Winterthur (9. Platz) trennt. Die Mannschaft von Rückkehrer Paolo Tramezzani beginnt ihre neue Mission am Sonntag gegen den BSC Young Boys im Tourbillon, bevor man am Donnerstag, 25. Mai, den FC Luzern empfängt und in der letzten Runde am Pfingstmontag, 29. Mai, den FC St. Gallen im Kybunpark herausfordert. Vor einer möglichen Barrage?