Historisch: Der FC Stade-Lausanne-Ouchy steigt in die höchste Schweizer Liga auf!

Unglaublich, wenn man bedenkt, dass SLO 2014 noch in der 2. Liga interregional spielte! Drei Saisons in der 1. Liga, zwei in der Promotion League, vier in der dieci Challenge League und nun steht der Klub zum ersten Mal in seiner 122-jährigen Geschichte (der FC Signal Lausanne wurde 1901 gegründet) in der höchsten Schweizer Liga, der Credit Suisse Super League.

Die Mannschaft von Anthony Braizat verdankt diesen Erfolg vor allem ihrer Leidenschaft und ihrer Offensivkraft. Mit 70 Toren stellte das Team am Ende der Saison die stärkste Offensive in der DCL und war auch das stärkste Auswärtsteam der Liga. Mit dem Triumph in der Barrage gegen den FC Sion bewies das Team einmal mehr, dass sich harte Arbeit auszahlt.

Einige tragische Momente
Diese Leistung ist umso beeindruckender, wenn man bedenkt, dass die Saison 2022/23 von mehreren tragischen Ereignissen geprägt war, die die Mannschaft und den Klub schwer erschüttert haben. Ende letzten Jahres starben Mirjana Stevanovic (die Ehefrau von Assistenztrainer Dalibor) und der ehemalige Mannschaftskamerad (von 2019 bis 2021) Karim Gazzetta, sowie der Verteidiger Elia Alessandrini, der im Dezember auf tragische Weise ums Leben kam. Jeder von ihnen ist an diesem glorreichen Tag mehr denn je in den Herzen und Gedanken der Menschen präsent. Die tragischen Ereignisse haben gezeigt, wie eng die Beziehungen und das Zusammengehörigkeitsgefühl einer Gruppe mit beispielhaften menschlichen Werten sein können.

Ruhe in jeder Situation
Ein weiterer wichtiger Erfolgsfaktor war die Gelassenheit und das Durchhaltevermögen der Löwen. Während andere Teams bei jeder Niederlage oder schlechten Leistung sofort alles in Frage stellen, reagiert der FC Stade-Lausanne-Ouchy mit der nötigen Ruhe und genauen Analyse. Das Jahr 2023 begann für den Aufsteiger mit einem Punkt aus fünf Spielen und sogar nur zwei Siegen in zwölf Partien. Trotzdem sind die Verantwortlichen nie in Panik geraten, haben den Trainer nie in Frage gestellt oder sich von Angst/Panik leiten lassen. Und heute werden sie dafür belohnt!

Das Flair des Sportdirektors Hiraç Yagan
Bei SLO herrscht zudem eine fantastische Einheit von verschiedenen Persönlichkeiten, von denen jede/r auf ihrem/seinem Gebiet Grossartiges leistet. Natürlich stehen die Spieler im Vordergrund, der Trainer Anthony Braizat, der seinen dritten Aufstieg feiert - nach Servette in die Challenge League im Jahr 2016 und Yverdon in die Promotion League im Jahr 2017 -, aber auch der ebenso diskrete wie wichtige Präsident und Förderer Vartan Sirmakes, der engagierte und freundliche Vizepräsident Serge Duperret und der Sportdirektor Hiraç Yagan, dessen Gespür bei diesem Teamerfolg zum Vorschein gekommen ist. Der 34-jährige Belgier mit armenischen Wurzeln, der im Februar 2019, damals noch in der Promotion League, zum Klub stiess, ist so gut wie kaum ein anderer, wenn es darum geht, erfahrene Neuzugänge zu suchen, zu überzeugen und auszuhandeln oder künftige Talente unserer Ligen aufzuspüren. Dabei folgt Hiraç Yagan stets einem Leitmotiv: hungrige Jungs zu verpflichten.

Amdouni, Labeau, Okou, Chader, Mbenza
Besonders erwähnenswert sind der inzwischen zum Nationalspieler avancierte Zeki Amdouni, die beiden Torschützenkönige der laufenden Saison in der dieci Challenge League, Brighton Labeau und Teddy Okou, der Offensivspieler des FC Luzern, Sofyan Chader, und Guy Mbenza, der in Saudi-Arabien inzwischen mehrere Millionen wert ist. Dies sind nur einige Beispiele, die Liste wäre noch viel länger. Man darf auf die zukünftigen Entdeckungen von Hiraç Yagan in der höchsten Schweizer Liga gespannt sein!