Abstiegskampf: Wer behauptet sich im Zürcher Duell?
02. Mai 2025
CSSL
Was für den FCW spricht, ist die Serie: Winterthur verlor keines der letzten sechs Super-League-Spiele gegen GC – fünf davon wurden gewonnen, einmal wurden die Punkte geteilt. Es ist die längste ungeschlagene Serie der Winterthurer gegen einen Gegner in der höchsten Spielklasse. Seit Saisonbeginn 2023/24 holte der FCW stolze 16 Punkte gegen die Hoppers – mindestens drei mehr als gegen jede andere Mannschaft im gleichen Zeitraum.
Auch zu Hause spricht vieles für Winterthur. Vier der fünf Heimspiele in der Super League gegen GC wurden gewonnen – nur St. Gallen liegt in der Heimstatistik noch vor den Zürcher Gästen, sowohl bei den Punkten (15) als auch bei den Toren (10 gegenüber acht gegen GC).
Aktuell scheint die Formkurve des FCW zur richtigen Zeit nach oben zu zeigen. Drei der letzten vier Spiele wurden gewonnen – eines endete unentschieden. Zuvor gab es in den ersten elf Spielen des Jahres 2025 gerade einmal zwei Siege bei einem Remis und acht Niederlagen. Nach den jüngsten Erfolgen gegen Lausanne-Sport (1:0) und ausgerechnet bei GC (1:0) winkt nun ein Novum: Drei Super-League-Siege in Serie sind dem FCW noch nie gelungen.
Bei GC hingegen zeigt der Trend in die andere Richtung. Drei der letzten fünf Spiele gingen verloren – das ist eine Niederlage mehr als in den ersten 14 Spielen unter Trainer Tomas Oral. Besonders bitter: Nach dem 0:1 gegen Winterthur droht GC zum zweiten Mal in dieser Saison eine Serie von zwei Niederlagen ohne eigenen Treffer – zuletzt geschehen im August gegen Basel (0:3) und St. Gallen (0:1).
Dabei war die Auswärtsbilanz unter Tomas Oral bislang stark: Mit 1,44 Punkten pro Spiel ist es der beste Wert eines GC-Trainers in der Super League. Doch auch hier zeigt sich ein Knick: Winterthur gewann drei seiner letzten fünf Heimspiele (ein Remis, eine Niederlage) – genauso viele wie in den elf Heimpartien zuvor zusammen. Vier dieser fünf Partien beendete der FCW ohne Gegentor.
Auffällig ist auch, wie unterschiedlich beide Teams zum Torerfolg kommen: Winterthur erzielt ligaweit den höchsten Anteil seiner Tore von ausserhalb des Strafraums (19 Prozent – sechs von 32), darunter auch ein Treffer im Hinspiel gegen GC am 5. Oktober. Die Hoppers hingegen sind Spezialisten innerhalb der Box – 34 ihrer 35 Treffer (97 Prozent) fielen aus dem Strafraum heraus.
Ein Blick auf Standardsituationen offenbart Schwächen auf beiden Seiten: Winterthur (19), GC (18) und Servette (ebenfalls 19) kassierten die meisten Gegentore nach ruhenden Bällen. Gleichzeitig gehören Winterthur (38 Prozent) und GC (34 Prozent) zu den effektivsten Teams bei eigenen Standards – nur Luzern ist mit 43 Prozent besser.
In den persönlichen Duellen gab es zuletzt interessante Momente. Winterthurs Basil Stillhart rettete gleich dreimal in dieser Saison auf der Linie – öfter als jeder andere Spieler – darunter auch beim 1:1 gegen GC am 23. November. In derselben Partie erzielte Nikolas Muci einen seiner vier Jokertreffer – so viele gelangen sonst nur Kevin Spadanuda (Luzern) und Alioune Ndoye (Servette). Muci wurde in dieser Saison bereits 22-mal eingewechselt – ein ligaweiter Höchstwert, den er sich mit St. Gallens Konrad Faber teilt.
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